Die meisten von uns kennen die Entstehungsgeschichte von Halloween und seinen keltischen Ursprung. Es ist ein so fester Bestandteil der westlichen Popkultur geworden, dass wir jeden Herbst genau zu Beginn des Oktobers gruselige Süßigkeiten in den Geschäften und Horrorfilme in den Kinos erwarten. Es ist faszinierend, wie die Traditionen Europa vor über einem Jahrhundert verlassen haben und in ihren mutierten Versionen durch die Welle amerikanischer Einflüsse zurückgebracht wurden.
Wie bereits erwähnt, ist das Samhain-Fest Teil der keltischen Tradition, die sich nach Westen verbreitet hat, aber zunächst nicht so sehr über Kontinentaleuropa. Das meiste, was heute die EU ist, hat bis in die 1990er Jahre nichts von Halloween gehört. Es wurde hier nicht vollständig in seiner rein amerikanischen Form adaptiert. Die meisten Länder, die in christlichen Traditionen verwurzelt sind, halten den 1. November immer noch als Allerheiligen ein, was für viele bedeutet, eine etwas ruhigere Zeit mit der Familie zu verbringen und Friedhöfe zu besuchen, um Kerzen auf den Gräbern ihrer Lieben anzuzünden. Außerdem ist der 31. Oktober in Deutschland der Reformationstag und in vielen Bundesländern ist es sogar ein Feiertag.
Wegen den Kindern praktizieren viele natürlich "Süßes oder Saures". In Deutschland ist es üblich das Klingeln oder Klopfen an der Tür zwischen 18 und 21 Uhr zu erwarten. Halloween-Streiche sind nicht so üblich da selbstverständlich die Eltern für die Schäden Haftung übernehmen. Was vor allem schnell adaptiert wurde, ist das Verkleiden, obwohl es in Deutschland ein Äquivalent zu dieser lustigen Aktivität an einem anderen Tag gibt – am Ende des Karnevals, kurz vor Aschermittwoch.
Es gibt viele Komponenten dieses Festes, die wir von ganzem Herzen angenommen haben und die für immer hier bleiben werden. Halloween bedeutet auch mittlerweile Süßigkeiten und das Schnitzen von Kürbissen. Bäckereien konkurrieren jetzt darum, wer einen Kuchen backen kann, der den Geist von Samhain besser repräsentiert: die Geister, die Ghule, Vampire, Werwölfe, Zombies und andere Kreaturen der Nacht. Einige heben das Schnitzen auf die nächste Stufe und erschaffen mit ihren Kürbissen kleine Kunstwerke. Und manche Menschen lieben es, sich auf ihren Sofas zusammenzurollen, um Horrorfilme anzusehen, egal ob sie der Kategorie A oder B angehören. Jeder Feiertag, der Aufregung und ein Grund zum Lachen in unser Leben bringt, ist willkommen.
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